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Solo Debut Album of Maria Weiss

 

Die erste Rezension zu „favola in musica. alte neue musik“ in „musik an sich“!

Solo Debut Album of Maria Weiss

Es ist lange her, seit ich eine CD mit solch einem wunderbar gemachten Hardcover-Booklet in den Händen gehalten habe. Dieses umfasst ganze 216 (!) Seiten und ist prallgefüllt mit Informationen und vor allem faszinierenden Bildern, die der Musik eine optische Komponente verleihen. Maria Weiss heißt die Sängerin, die mit ihrem Ensemble milleseicentosette (Rosario Conte, Theorbe und Gyöngy Erödi, Cello) hinter favola in musica. alte neue Musik steht. Über eine erfolgreiche Startnext-Kampagne hat man sich die notwendigen Finanzen sichern können, die diese Veröffentlichung möglich gemacht hat.

Und glücklicherweise stimmt hier nicht nur die Verpackung, sondern auch der musikalische Inhalt. Dabei ist der Titel favola in musica. alte neue Musik Programm. Benannt nach der „L’Orfeo. Favola in Musica“ aus dem Jahr 1607 von Claudio Monteverdi, aus der auch die Arie „Dal mio permesso amato“ zu hören ist, verbindet die CD Alte Musik mit zwei Kompositionen von Wolfgang Mitterer, dem 1958 geborenen österreichischen Komponisten, die von den alten Meistern inspiriert sind. Dies ist auch die Idee, die sich Maria Weiss und das Ensemble milleseicentosette ausgedacht haben: Alte und Neue Musik zu vereinen und zu interpretieren. Und dies gelingt den drei Musikern ganz famos. Rosario Conte, Theorbe (u.a. Niccolò Paganini – La Lanterna Magica [2013]; Une larme [2010]) und Gyöngy Erödi, Cello überzeugen mit ihrem intensiven und fein gesponnenen Spiel. Doch über allem schwebt der leichtfüßige Mezzosopran von Maria Weiss. Es scheint fast als ob die Stücke für sie komponiert sind. Mit einer Klarheit lässt sie die Musik erklingen, was sicherlich auch an der brillanten Aufnahme durch Jonas Niederstadt, Toningenieur und Labelchef von Carpe Diem Records, in der Kirche am Magdalensberg in Kärnten liegt. Neben bekannten Stücken gibt es auch mehrere Ersteinspielungen Alter Musik, so zwei Arien des Spaniers Sebastian Durón und „Vorresti il só“ von Antonio Caldara. Zusätzlich zwei ganz neue Kompositionen von Wolfgang Mitterer„Remember me“ und „Niemand falle der Verzweiflung zum Opfer“. Diese passen bestens zum übrigen Repertoire und so ist der favola in musica. alte neue Musik in doppelter Weise gerechtfertigt. Es gibt neue Alte Musik zu hören und Neue Musik, die sich mit der Alten Musik verbindet.

favola in musica. alte neue Musik ist ein sehr überzeugendes Debütalbum von Maria Weiss. Großartige Musiker, gut ausgewählte Werke, brillante Aufnahmen und ein Booklet, das seinesgleichen sucht. Sehr empfehlenswert!

P.S. Als Bonus ist noch ein Video zu Georg Friedrich Händels „Qui d’amor“ enthalten.

musik an sich (Ingo Andruschkewitsch)

Link zur Rezension auf Musik an sich


Maria Weiss

Author Maria Weiss

I am singer specialized in early music, especially in the baroque repertoire. Since childhood I love fairy tales, taking photographs, baking cakes & being creative.

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